Alle Jahre wieder findet abwechslungweise in Solothurn bzw. Olten die kantonale Jahresausstellung der Solothurner Künstler statt, 2018 im Kunstmuseum Solothurn. Insgesamt 152 Dossiers wurden eingereicht, 44 Kunstschaffende haben es geschafft bis zur Ausstellung, wobei dieses Jahr unter den U30- bis Ü80-Jährigen der grosse Frauenanteil auffällt. Die zuständige Auswahljury wird stets neu zusammengesetzt. 2018 jurierten Andreas Fiedler, Direktor des Zentrums für zeitgenössische Kunst, Berlin, als Präsident; Victorine Müller, Künstlerin; Matthieu Haudenschild, Architekt und Brigitte Müller, Texterin – beide als Vertreter des Solothurner Kunstvereins.
Ausgewählt für die Jahresausstellung 2018 in Solothurn wurden Arbeiten aus nahezu allen künstlerischen Medien, doch fällt auf, dass die traditionelle Art des künstlerischen Ausdrucks – Malerei, Zeichnung und Skulptur – überwiegt, ohne «Moderneres» vermissen zu lassen. So beschäftigen sich das Video «Vergessen und Erinnern» von Françoise Caraco sowie die Installation «States of Void» von Selina Frölicher und Micha Bietenhader mit dem Internet- und Selfie-Zeitalter. «Hell» nennt das Künstlerduo «Haus am Gern» ihre verspiegelte Plexiglas-Arbeit, und «Mach einen Löwen...» titelt Maja Rieder ihre grossformatige 45-teilige Tusche-auf-Papierfalt-Arbeit. Malerische und zeichnerische Arbeiten sind von Anne Rüede, Lex Vögtli, Raffaella Chiara, Kaspar Flück, Matthias Huber, Daniel Gaemperle, Fritz Guggisberg, Franz Anatol Wyss, Dimitra Charamandas, Gergana Mantscheva und Annatina Graf 2007 sowie im Frühling 2018 in der Rössli Galerie Balsthal zu sehen.
Alle Jahre wieder sind unter den Ausstellenden Newcomer und «alte Bekannte» – auch untereinander – anzutreffen. So haben Gergana Mantscheva und Dimitra Charamandas bereits im Dezember 2013 in der Galerie 9 in Solothurn ausgestellt.