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Die Sehnsucht nach Liebe und Erotik: Peter Ackermann stellt im Schloss Kyburg-Buchegg aus

Verfasst von Eva Buhrfeind | |   Ausstellung

Nur die Liebe zählt - und die ewige Sehnsucht danach. Und so umkreist Peter Ackermann aus diesem unstillbaren Sehnen heraus malerisch und zeichnerisch immer wieder Frauengesichter, Frauenakte, Weiblichkeit, in die hinein auch schon mal Männerköpfe und damit Beziehungsgeschichten wachsen. Ab heute, 6.10.2001, zeigt der Solothurner Kunstmaler und Schönschreiber im Schloss Kyburg-Buchegg eine grosse Auswahl seiner Bilder der vergangenen Jahre.

Die Frauen, sie sind für ihn Trägerinnen des Gefühls, der Lust, der Erfüllung und des Schmerzes. Die Liebe hat er in seiner zweiten, polnischen Ehefrau gefunden. Doch geblieben sind die hochgesteckten Erwartungen wie die schon früh erlebte Trauer, die Melancholie. Aber diese negativen Erlebnisse haben seine Suche nach der wahren Liebe, nach Zärtlichkeit nicht gestört. Im Gegenteil: Mit seinen Bildern erhöht er sie in der Stilisierung, setzt mit diesen verspielten, verklärt-romantischen oder erotisierten Traumprototypen gefühlsbeladene Zeichen seiner innersten Wünsche und (Männer-)Träume, aber auch seiner Enttäuschungen, seines Zorns, immer wieder bildbeherrschend um.

Peter Ackermann nimmt Dalí als Vorbild
Der einstige Geschäftsführer in Boutiquen von Modehäusern, Autodidakt mit Kursen an der Kunstgewerbeschule Zürich, im Zeichnen bei Jose Mercier, will nicht Stilen folgen. Mit dem Surrealisten Dalí als Vorbild hat Ackermann seinen Stil durchgezogen, zeigt seine Frauen in filigranen Konturen, vexierbildartig verschlüsselt, Picasso-angehaucht im versetzten Doppelgesicht von kantigem Profil und frontal oder als artifiziell-schwebende Erotik. Mancherlei Technik kommt zum Einsatz, vor allem Ölfarben, Mischtechniken. Da wechseln sich zartfarbene Atmosphären ab mit kräftigen Kontrasten, lineare Bewegungen mit ornamental dekorierten oder kaleidoskopartigen Figurationen. Dazwischen entladen sich Emotionen in abstrakte Farborgien. In diese Welten sind stets wiederkehrende Sehnsuchtsmotive eingesponnen: das rote Herz der Liebe, der Paradiesvogel als Bote höchsten Glücks, der Fisch als Archetyp des Liebeslebens. Und immer wieder die Augen: gross, oval, markant versinnbildlichen sie seine wechselnden Gefühle und Stimmungen.

«Dessin pastell-gouache» für Peter Ackermann
Besonders stolz ist Ackermann aber auch auf das «Diplom d’honneur» in der Kategorie «Dessin pastell-gouache», das er 1998 an einem Wettbewerb in Agde an der Côte d‘Azur gewann. Oder dass er in Polen 1997 als einziger Ausländer mit einem Werk an einer Auktion des polnischen Fernsehens zu Gunsten der von der Hochwasserkatastrophe Betroffenen erfolgreich teilnehmen konnte. Ferner stellte der Kunstschaffende für den Wettbewerb dieser Zeitung im vergangenen Sommer 20 Zeichnungen zur Verfügung.
Vernissage: Heute Samstag, 6.10.2001 19 Uhr, Dauer der Ausstellung bis 4. November 2001, geöffnet: Sa und So 14-19 Uhr.

Kontrastreich: Peter Ackermann 2001 mit einem seiner Werke im Schloss Kyburg-Buchegg. (Foto: Eva Buhrfeind)
Kontrastreich: Peter Ackermann 2001 mit einem seiner Werke im Schloss Kyburg-Buchegg. (Foto: Eva Buhrfeind)