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Klassisches Ballett: «Schwanensee» im Stadttheater Langenthal

Verfasst von Eva Buhrfeind | |   Theater

Auf vielseitigen Wunsch bietet das Stadttheater Langenthal wieder einmal ein klassisches Ballett. Mit Tschaikowskis «Schwanensee» wird das rumänische Staatsballett Oelg Danovski Konstanza das Publikum begeistern.

Der 1877 uraufgeführte «Schwanensee», die erste Ballettkomposition von Pjotr Iljitsch Tschaikowski, ist das bekannteste Ballett und sicher auch dank der Schönheit der musikalischen und tänzerischen Gestaltung das beliebteste aller klassischen Ballette. Es war vor «Dornröschen» und «Nussknacker» die erste Ballettkomposition Tschaikowskis (1840-1893), das Libretto geht auf deutsche Märchenmotive zurück. Prinz Siegfried soll an seinem 21. Geburtstag eine Braut wählen. Als ein Schwarm Schwäne über den Schlosspark hinwegzieht, folgt er ihm mit einigen Freunden auf der Jagd und gelangt zum Schwanensee. Von der Schwanenkönigin Odette erfährt er, dass sie in der Macht des bösen Zauberers Rothbart steht und nur durch die tiefe Liebe eines Menschen erlöst werden können. Siegfried, von Odettes Schönheit und Schicksal ergriffen, wird von Liebe erfüllt und verspricht, sie zu retten. Auf dem Ball des Prinzen erscheint der Zauberer Rothbart mit seiner Tochter Odilie, der er die Gestalt Odettes gegeben hat. Prinz Siegfried lässt sich täuschen, und damit muss Odette in der Macht des bösen Zauberers bleiben. Als Siegfried seinen Irrtum erkennt, eilt er verzweifelt zu Odette. Am Ende erweist sich die Liebe stärker als das Böse.
Dieser Grundgedanke der Überwindung des Bösen und der Triumph des Guten durch die Liebe zweier edler Menschen zieht sich durch alle vier Akte. Die Charakterentwicklung des Prinzen und vor allem die Gestaltung der Doppelrolle der Odette und Odile gehören zu den schönsten und anspruchsvollsten Aufgaben der gesamten Ballettliteratur. Dazu erhob Tschaikowski in «Schwanensee» die Musik wieder zu einem erstrangigen, künstlerisch hochwertigen Bestandteil des Balletts, indem er sie eng mit der Handlung verband. Auch zählt die Choreographie von Marius Petipa und Lew Iwanow mit ihren zahlreichen Höhepunkten wie die Charaktertänze, Solo-Variationen und dem Pas de deux Siegfrieds mit dem Weissen und dem Schwarzen Schwan sowie der legendäre Tanz der vier kleinen Schwäne zu den schönsten und anspruchsvollsten der Ballettliteratur.

Stadttheater Langenthal, morgen Dienstag, 27.11.2001, um 20 Uhr.