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Humor – tragisch und bodenständig: Spezielle Aufführungen im Stadttheater Langenthal

Verfasst von Eva Buhrfeind | |   Theater

Mit zwei speziellen Stücken wartet das Stadttheater Langenthal auf. Am 2. November 1999 spielt das Tourneetheater «die scene» München «Harald und Maude». Am 6. November inszeniert das Ensemble!Theater aus Solothurn «Die Blinden von Kilcrobally».

Schon die Verfilmung von «Harald und Maude» entwickelte sich zu einem Kultfilm der besonderen, tragikomisch-poetischen Art. Die Geschichte erzählt von dem reichen Jungen Harald, der mit viel Aufwand an Hintertreppenromantik und Sinn für schauerliche Schrecken Selbstmord simuliert, um seiner Mutter Angst einzujagen. Doch diese ist mittlerweile daran gewöhnt und lässt sich nicht mehr irritieren. Mit 19 Jahren «verliebt» sich Harald in eine temperamentvolle, einfallsreiche alte Dame von 79. Zwei sensible Aussenseiter begegnen sich, die sich gegenseitig für das Leben bestärken.
Pointenreich, wenn auch eher von bodenständigem Humor ist die Schweizer Erstaufführung von George O’Darkneys «Die Blinden von Kilcrobally». Es erzählt von einem kleinen Dorf an der irischen Westküste in unserer Zeit, wo die Welt der Trinker und Ehebrecher noch in Ordnung ist. Während die Kirche lichterloh brennt, packt der Pfarrer seine Koffer. Er weigert sich, den notorischen Sündern weiterhin Absolution zu erteilen und ihr heuchlerisches Treiben zu decken. Und so findet er sich prompt auf feuchten Klippen wieder, hoch über der See, in einem Sack ausgesetzt.
Drahtzieher dieses Anschlages ist der Schankwirt Doogan, der das finsterste aller Geheimnisse hütet: jenes von den sieben Blinden, die seit einigen Jahren durch das Dorf geistern und dem alten Doogan für einen Kanten Brot ihre Frauen und Töchter ausleihen...
    • Stadttheater Langenthal: «Harald und Maude», Dienstag, 2.11.1999,20 Uhr.
    • «Die Blinden von Kilcrobally», Samstag, 6.11.1999, 20 Uhr.