Lasar Segall wuchs in der litauischen Stadt Wilna in einer von alter jüdischer Tradition und Religion geprägten Umgebung auf. Er studierte in Berlin an der Kunstakademie und in Dresden, der damaligen Hochburg des deutschen Impressionismus. Doch schnell kam er mit den Avantgarde-Künstlern des Expressionismus in Berührung und konnte anlässlich einer Ausstellung der Künstlergruppe «Die Brücke» eigene Werke zeigen.
Doch Zeit seines Lebens ist Segall ein Aussenseiter geblieben; 1932 wanderte er nach Brasilien aus und hat sich vom europäischen Kunstgeschehen weitgehend zurückgezogen. Es ist dabei vor allem die Auswahl aus der führenden deutschen Avantgarde von Emil Nolde über Ernst Barlach, Käthe Kollwitz, E. L. Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Max Beckmann, Wassily Kandinsky, Georges Grosz, Karl Schwitters bis Edvard Munch, die diese Sonderschau in den Gruppierungen und Zusammenhängen mehr als lohnenswert macht. Bis 4. Oktober 1998.