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Stimmige Stadtbilder: Hugo Studer stellt in der Galerie Schlüter in Solothurn aus

Verfasst von Eva Buhrfeind | |   Ausstellung

In der Galerie Schlüter an der Hauptgasse Solothurn zeigt der gebürtige Solothurner Hugo Studer seine neuen Arbeiten in Gouache und Mischtechnik. Auf wenige einfache Formen reduziert, sind sie als Berg- und Turmspitzen, Stadtbilder lesbar oder abstrahieren sich zu Stimmungen.

Hugo Studer, er wurde 1942 in Solothurn geboren, hat sich zuerst rund 20 Jahre mit Marketing und Werbung beschäftigt, bevor er sich der Malerei zuwandte. Die Grundlagen dafür erarbeitete er sich durch Besuche diverser Lehrgänge an Schulen für Malerei und Gestaltung, seit 1985 nun widmet er sich ausschliesslich der Malerei.

Einfaches Vokabular
Seinen künstlerischen Ausdruck findet er in wenigen einfachen Formen, in verschiedenfarbigen, monochromen, nuancierten oder in sich strukturierten Recht- und Dreiecken, die die Bildfläche aufteilen. Lange schlanke Dreiecke schieben sich keilförmig in den Raum, die Konturen sind manchmal nur sanft angedeutet, ergeben sich eher durch die Farben der einzelnen Felder, dann wieder sind es kräftige schwarze Linien.
Sie zerteilen die Weite des farbigen Hintergrundes wie eine einsame Bergspitze vor der unendlichen Weite des Himmels, manchmal auch von einem Horizont durchzogen. Spitzen, die auch von einer Narrenkappe stammen könnten, oder Kirchtürme mit angedeuteten Simsen, Schindeln; ein schlanker, mittelalterlicher Turm, eingekeilt zwischen zwei Hausecken, wie aus bunten Bauklötzen zusammengesetzt; ein Dachvorsprung mit Erkern, Ecken und Winkeln, reduzierte Ausschnitte der romantischen Altstadt. Dann wieder umreisst der Künstler mit breiter, spontan geführter Farbe ungegenständliche, vielgestaltige Figurationen, die Farben - braun-rötliche Töne und weiss - sind mehrschichtig an- und nebeneinander gesetzt, deuten Bewegung und Tiefe an.

Wechselspiele
Die Farbpalette seiner Bilder, die der Erde, des Himmels, des Lichtes, der Natur, der Sonne befreit er gelegentlich auch aus ihren Konturen, lässt sie dahinziehen wie eine bunte Wolke oder zu einem wechselnden Spiel der lockeren Farben und Formen werden.
(Bis 5. September 1992)
 

1992  Galerie Schlüter Solothurn: Werk von Hugo Studer. (Foto: Eva Buhrfeind)
1992 Galerie Schlüter Solothurn: Werk von Hugo Studer. (Foto: Eva Buhrfeind)