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Plastische Stoff-Gemälde: Galerie Chornspycher Inkwil

Verfasst von Eva Buhrfeind | |   Ausstellung

Rechtzeitig zur Adventszeit hat die Galerie Chornspycher in Inkwil in stimmungsvoller winterlicher Landschaft die Tür zu ihrer Weihnachtsausstellung geöffnet. Viele aparte Geschenkideen warten auf die Besucher.

Im heimeligen Inkwiler Chornspycher, geführt von der Biberisterin Margrit Lanz, lässt sich diesmal neben vielerlei Schönem und Dekorativem auch etwas für die Kleinen finden. Die ehemalige Kindergärtnerin Christine Bürki führt ihr farbenfrohes Holzspielzeug vor, das auch für die ganz kleinen, noch ungelenken Hände ideal ist: Hampelmänner, diverse Puzzles mit lustigen Tiermotiven, teilweise nur aus drei bis vier Teilen, auch kombiniert mit schönen Blechschachteln.
Doris Zuber ist den Besuchern mit ihren kunstvollen Trockenblumensträussen und farblich assortierten Kränzen in Erinnerung. Seit einiger Zeit geht sie neue Wege, indem sie ihre phantasievollen Gestecke mit allerlei alten Gefässen zu romantischen Arrangements kombiniert.
Therese Beyeler ist ebenfalls keine Unbekannte im Chornspycher. Sie lässt aus Sammelleidenschaft für Knöpfe jeglicher Art mit entsprechendem Zubehör wie Schnallen, Spangen, Kordeln und jetzt auch bunten Federn und Tüll Schmuckkreationen aus Harmonie und Eleganz zusammenwachsen.

«Erinnerungsfetzen»

Philippe Rössler, er lebt im Hinterland von Nizza, zeigt Impressionen aus Frankreich. Fein abgestimmte Stilleben aus alten Küchen (ein Tisch, ein Krug, viel Holz), wie Erinnerungsfetzen an alte Zeiten; dazu gesellen sich noch einige spannend-geheimnisvolle Kupferstiche.
Pauline Schuler präsentiert neben ihrem handbemalten Christbaumschmuck, der die Weihnacht der "guten alten Zeit" wieder aufleben lässt, ihren ebenfalls handbemalten Porzellanschmuck. Ob nun Ohrringe, -clips, -stecker, Colliers, Broschen oder Gürtelschnallen, keines gleicht dem anderen und ist doch im Stil unverkennbar. Der Natur nachempfundene reliefartig-fliessende Motive, durch die sich oft Gold wie ein Lebensfaden zieht, werden durch Perlen oder Steine vollendet.

Liebe zum Detail
Ob nun mit zarten, fast schon zerbrechlich wirkenden Veilchenmotiven, oder mit den etwas kräftigeren Rosen bemalt, keine der vielen nostalgischen Spanschachteln gibt es zweimal, auch wenn sie teilweise in Serie entstehen. Die von Barbara Killmann liebevoll bemalten Dosen strahlen alle eine persönliche Note und eine grosse Liebe zum Detail aus, die auch in den wenigen Bauernmalereien zum Ausdruck kommen; sie entstehen dabei ganz spontan von innen und sind auch für die Künstlerin jedesmal eine persönliche Bereicherung. Ganz neu bezieht sie jetzt noch Sinnsprüche mit kalligraphischer Schrift in die Deckel mit ein.
Seit bald 14 Jahren kreiert Rini Widmer-van Vliet mit der Nähmaschine und verschiedensten Materialien ihre aufwendigen und gehaltvollen Stoffbilder, in denen sie durch mehrere Lagen Stoff und Tüll übereinander eine diskrete Plastizität erzielt. Die zahlreichen, von Hand eingefügten Details wie feine Stickereien und Zeichnungen heben diese «Stoff-Gemälde» weit vom Patchwork ab. Schon ein Stück Stoff kann sie zu einem Werk inspirieren, indem sie nicht nur ihr Farbempfinden, sondern auch Stimmungen und Emotionen voll ausleben kann. So enstehen neben naturalistischen Landschaften, zarten Gestalten und alltäglichen Eindrücken in gut abgestimmten harmonischen Farbkompositionen auch abstrakte Themen, die für die gebürtige Holländerin jedesmal eine Herausforderung darstellen und manchmal symbolhaften Charakter haben.

Die Ausstellung ist bis 16. Dezember 1990 geöffnet.