Home | News | Suchen | News-Archiv | Kategorien | Kontakt

Reiche Fülle an Motiven: Marianne Koelliker im Heimatmuseum Attiswil

Verfasst von Eva Buhrfeind | |   Ausstellung

Im heimeligen Attiswiler Heimatmuseum zeigt die in Kestenholz lebende Marianne Koelliker zum erstenmal ihre Porzellan-Malereien: zarte und poetische, sehr klassische Motive auf ebenso klassisch-konservativem Porzellangut. Kleinode, die sich durch malerisches Können, wie Freude an der Natur und den Farben, auszeichnen.

Ein erster Frühlingsgruss in diesen oft so trübnassen Februartagen sind sicher die anmutig und reizvoll bemalten Porzellan-Ostereier. Miniaturbildchen, zarte Muster und akkurate Zeichnungen schmücken die noch kahlen Zweige, den Tisch. Aber überhaupt, jedes weisse Porzellanstück reizt die in Kestenholz wohnhafte Marianne Koelliker, es zu bemalen: Vasen, Lampenfüsse, Teller, Schalen, Wandteller, Sammeltassen, Pillendöschen, Seifenspender, Essgeschirr - wobei sie ihre Motive jeweils dem Porzellangut anpasst.

Hauchfeine Pinselstriche
Eine reichhaltige Fülle an beliebten Blumen-, Blüten- und Früchtemotiven ist zu sehen, zum Teil mit filigranen Goldmustern verziert, im traditionellen, klassischen Stil. Die sauber ausgeführte Technik - die hauchfeinen Pinselstriche entstehen durch eine vergrössernde Uhrmacherbrille - sowie die harmonische Farbgebung verraten die sichere Beherrschung der Malerei, und ein ausgeprägtes, naturalistisches Farbgefühl lässt das liebevoll bemalte Porzellan wie romantische Erinnerungsstücke aus der guten alten Zeit erscheinen.

Neue Techniken
1938 im solothurnischen Wolfwil geboren, entdeckte Marianne Koelliker schon früh ihr zeichnerisches Talent, aber erst 1964 absolvierte sie einen Kurs in Porzellanmalerei. Nach einer längeren Pause widmet sie sich seit 1976 ganz diesem Hobby, kann sie doch hier ihre tiefe Freude am Malen voll ausleben. Zusätzlich zur früh angeeigneten Farblehre, der Blumen- und Bauernmalerei, kamen autodidaktisch neue Techniken hinzu, so die Einmal-Einbrandtechnik, bei der die Bilder wie ein Gemälde in einem einzigen Malgang entstehen und sehr naturalistisch geprägt sind. Die Ausstellung dauert bis am 23. Februar 1992 und ist jeden Sonntag, von 14 bis 17 Uhr, geöffnet.

Ein erster Frühlingsgruss: Objekte von Marianne Koelliker 1992 im Attiswiler Heimatmuseum. (Foto: Eva Buhrfeind)
Ein erster Frühlingsgruss: Objekte von Marianne Koelliker 1992 im Attiswiler Heimatmuseum. (Foto: Eva Buhrfeind)