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Schöpferisch mannigfaltiges Potenzial: SGBK Newcomers in der Kulturmühle Lützelflüh

Verfasst von Eva Buhrfeind | |   Vernissagerede

Die Schweizerische Gesellschaft Bildender Künstlerinnen SGBK präsentiert vom 18. November bis 3. Dezember 2023 Werke ihrer neuen Mitglieder in der Kulturmühle Lützelflüh. Nachfolgend die Vernissagerede von Eva Buhrfeind.

Liebe Vernissagebesucherinnen und -besucher
«Wir machen die Künstlerinnen sichtbar», lautet seit 1902 das Credo der Berufsorganisation professioneller bildender Künstlerinnen, mit dem Anspruch, die Künstlerinnen, ihr Schaffen in der öffentlichen Wahrnehmung umfassend, also nachhaltig zu positionieren. Versteht sich doch die SGBK mit ihren Sektionen Zürich/Ostschweiz, Basel-Stadt und -Land, Bern/Romandie (mit dem Tessin und dem Wallis) als Netzwerk, um sich auf dem weiten Feld der Bildenden Kunst zu unterstützen, künstlerische Ideen und Inputs auszutauschen, im Miteinander stark zu sein.
Eine Art Plattform also, auch um zusammen auszustellen wie zum Beispiel die jährlichen gemeinsamen Ausstellungen: Sei es das nationale Kunstprojekt von 2021 «Frauen im Bundeshaus» anlässlich des 50. Jubiläums des Stimm- und Wahlrechts der Frauen in der Schweiz. Oder dieses Jahr das Projekt «CONNECTED IN ART2023» in der Europäischen Kulturhauptstadt Timişoara, Rumänien.
Und auch die Neumitglieder der Sektion Bern/Romandie der Jahre 2021 und 2022 hier in der Kulturmühle Lützelflüh werden diesem Credo gerecht und zeigen: Die Kunst von Frauen ist grenzenlos in der Vielfalt und Vielgestaltigkeit, in der Individualität ihrer Ausdruckskraft und in den gestalterischen Visionen.

29 Künstlerinnen stellen hier ein schöpferisch mannigfaltiges Potenzial vor. Alle vereint dabei Leidenschaft und Professionalität, eine fabulierende Neugier und eine Zeiten und Ansprüche übergreifende und formende innovative Souveränität. Denn Kunst von Frauen war und ist ein wirkmächtiges Mittel, um mit einem facettenreichen Variationsspektrum ureigene gestalterische Energien und universelle Themen zu etablieren und zu akzentuieren.

Ja, 29 Künstlerinnen und ein wahrer Kosmos an Bildsprachen, Gestaltungs- und Ausdruckskonzepten eröffnet sich: Kunsterwartungen und Wahrnehmungen werden erweitert, gestalterische Standpunkte verortet, kreative Fragen neu gestellt und die Ziele und Ambitionen der SGBK bestätigt und bereichert mit dieser überraschungsreichen Fülle an Vielfalt und Vielgestalt in Farbe und Form, Ideenreichtum und Narrativen.

Verschiedenste Materialien, Techniken, Malweisen, Überlegungen, Figurationen, Geschichten, Intentionen und Anliegen kommen zum Einsatz: Plastiken und Plastisches, Objekte, Bildhauerisches, poetisch wie sinnbildhafte Installationen, Plexiglas-Installationen oder Videoinstallation mittels QR-Code. Die Nachhaltigkeit der Materialfindung als künstlerischer Ideenreichtum findet sich in kunterbunten Kreaturen aus ausgemusterten Plastikartikeln zu neuer Bedeutung recycelt. Oder als zeichenhafte Metapher aus Alltagsdingen und Fundstücken, die zu Geschichten einladen.


Immer wieder sind es die Herausforderungen an die inneren und äusseren Sichtungen, subjektive Anliegen, universelle Betrachtungen, von Form, Ausdruck und Medium, die die Künstlerinnen sensibilisieren: Mixed Media, Alabaster, Bronze, Edelstahl, weisser Sandstein, Malerei konzeptuell, als Stillleben, als Menschen im Kommen und Gehen aus der Aufsicht.

Cyanotypie-Druck, Chine Collé-Technik, Pastellkreide, um farbmarkante, fotorealistisch bis hyperrealistisch anmutende Kompositionen zu formulieren. Abstraktes, Figuratives, Metaphorisches und Sinnbildliches, Impressionen individuell variiert, persönliche Empfindungen kompositorisch manifestiert, ungewöhnliche Gegenstände neu bespielt, aktuelle Themen versinnbildlicht oder anekdotisch reflektiert, die Natur als Inspirationsquelle genutzt und, und, und…
Das Kunsterlebnis scheint grenzenlos…

Aber all diese so eigenständigen wie eigenwilligen Bildsprachen verstehen sich ‒ auch in der Gesamtheit dieser Schaffensbreite ‒ als offener Dialog mit der Gesellschaft im Allgemeinen und den Betrachtenden im Besonderen. Unbeirrbar in der beruflichen Autonomie, der künstlerischen Freiheit und dem professionellen Anspruch. Denn Kunst von Frauen ist und bleibt ein weites, spannendes und spannungsreiches, ein sich immer neu erfindendes und vertiefendes Feld ‒ unabhängig vom Alter, ob als Autodidaktin oder mittels Fachausbildung.


Eva Buhrfeind, 18. November 2023 Kulturmühle Lützelflüh

Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)
Blick in die Ausstellung der SGBK 2023 in der Kulturmühle Lützelflüh. (Foto: Eva Buhrfeind)