Die Konzentration auf die malerische Formvollendung in der Abstraktion prägt Eveline Stauffers bildnerisches Schaffen. Auch in diesen neuen Arbeiten, ob nun mit Acrylfarben oder Aquarell, ob auf Leinwand oder Papier, immer wieder findet die Künstlerin aus Bern in der akzentuierten Reduktion auf ureigene bildnerische Intentionen eine aus sich selbst schöpfende sowie auf sich selbst beziehende Bildsprache. Die konzeptuelle Formentwicklung, die kompositorische Ordnung von Form, Farbe, Licht im monochromen Hintergrund, die delikat schattierten Konturen, die feinen Kontraste, die dezenten Strukturen und angedeuteten Spuren, die transparenten Überlagerungen und Schichtungen, das Spiel der Farbfelder ineinander, manches scheint in sich bewegt, anderes strahlt Ruhe und Stille aus, sind von der Natur inspiriert, tragen die Natur in sich. Man denkt an Steine, manches liest sich topografisch, anderes erinnert an Archetypisches oder an ursprüngliche Symbole der Natur, an das Spiel des Sichtbaren mit dem Unsichtbaren. Diese zeitlos-exakte Ausgestaltung vereint malerische Präsenz und subtile Leichtigkeit zu einer ungegenständlichen Gegenständlichkeit.
Peter Christensens Themen: Wirklichkeit und elementare Wirkung
Berge und Meer, Statik und Bewegung, Naturgewalten und Naturkräfte, Wirklichkeit und elementare Wirkung sind Peter Christensens Thema. Unprätentiös und prägnant zugleich zeigt der Künstler die unberührte Natur in den verschiedensten atmosphärischen Stimmungen und Spannungen, Tages- und Jahreszeiten, seien es die Stille der erhabenen Bergwelten oder die stürmische See, eisige Felsformationen oder die Ruhe der Meere. Der gebürtige Luzerner Christensen, er arbeitet seit 2003 als selbstständiger Fotograf in Bern, fotografiert dabei stets in der freien Natur, konzeptuell die Motive und Orte suchend. Dazu verzichtet er bewusst auf inszenierte Motive, auf subjektivierende Ausschnitte, auf nachträgliches Bearbeiten und Verfeinern am Computer. Er bleibt in seinen Bildern ehrlich in der Wahrnehmung und ungefiltert in der Wiedergabe des Gesehenen und Empfundenen ‒ wahrhaftig in der Einfachheit der Momente, unverfälscht im Eindruck.
Bis 19. Mai 2024. www.schloesschen-biberist.ch
