Im Garten vor dem Eingang markieren sie Präsenz und Zeitlosigkeit, die drei grossen Eisenskulpturen des Fribourger Künstlers Jean-Jacques Hofstetter. Eisenskulpturen, die trotz ihrer Materialität und der rostigen Patina eine beinah schmuckhafte Finesse in sich tragen. Und die mit ihrer kalligrafisch ineinander kreisenden Gestik auf die gestalterische Grundformel des Künstlers und Galeristen Jean-Jacques Hofstetter (*1952) und sein vielseitig sich prägendes Lebenswerk verweisen – Schmuck und Skulptur. Es ist eindrücklich, wie in seinem Schaffen alles miteinander zusammenhängt, sich bedingt und ergänzt: Seine Silberschmuckkreationen suchten schon früh das Skulpturale, in den Skulpturen findet sich unabdingbar das Schmuckhafte und sind doch unabhängig voneinander. Waren seine frühen künstlerischen Arbeiten noch massiv, so entwickelte sich eine zeichnerisch schwingende Formgebung ineinander verschlungener und umlaufender Eisenelemente aus Kreisen, Halbkreisen, Biegungen und angedeuteten Winkeln; sei es als grossformatige, rhythmisch sich bewegende Arbeit oder als filigrane kleine Objekte aus Eisen, Kupfer und Messing, zeichenhaft auf Stelen inszeniert. Die Silberschmuckgestaltung erlernte Jean-Jacques Hofstetter autodidaktisch, seit 1972 betreibt er eine eigene Werkstatt in Fribourg. Regelmässige Aufenthalte in Kanada folgten ebenso wie die Vertiefung seiner gestalterischen Tätigkeiten. Ende der 1970er Jahre wandte sich Hofstetter der Skulptur zu und eröffnete 1987 eine Werkstatt-Galerie in Fribourg.
Thomas Groggs Werk
Thomas Grogg, er stellte bereits das eine oder andere Mal im Schlösschen Vorder-Bleichenberg aus, überrascht immer wieder mit einer unerschöpflichen Variationsfreiheit assoziativer wie suggestiver Momente unberührter Naturerscheinungen. Ob nun im Nebel verhangene Landschaften, unwirtliche Moore, brüchig-schneeige Küsten, karg Gebirgiges, die Weite des Horizontes, die Unergründlichkeit dramaturgisch gesetzter Himmel, ob als rätselhaft choreografierte Topografien oder scheinbar eindeutige Sichtweisen, ob erlebte Inspirationen oder als die auf der Leinwand durchlebte Magie des intensiven malerischen Prozesses ‒ es geht Thomas Grogg nicht darum, eine reale landschaftliche Stimmung abzubilden. Ihm geht es um die Stimmungsvermittlung, um die Wahrnehmung von Stimmungen im Spannungsfeld atmosphärisch und malerisch choreografierter Augenblicke, um den Blick auf das Wesentliche einer gesamthaften Natur. Und, ob er sich nun einer Wirklichkeit nähert oder sich dieser entzieht, der Maler sucht die Herausforderung, mit der Reduktion bis zur Abstraktion die Malerei zur reinen atmosphärischen Wirkung auszureizen. Thomas Grogg, in Solothurn geboren, aufgewachsen und in Hinterkappelen lebend, erschafft seine Bilder als taktiles Ereignis mit den Händen, mit Pinsel, Spachtel unmittelbar im Mit- und Gegeneinander der Öl- und Acrylfarben. Durch Auftragen und Wegnehmen dirigiert er mit raffinierten Manipulationen die Bildgeschehen, generiert Schründe einer vergänglichen Erde durch Gasofenhitze. Den Betrachtenden bleibt dabei in der subtilen Wirkung der nuancierten Farbigkeit und zurückhaltenden Akzente die absolute Freiheit, eigene Stimmungen auszuleben.
Bis 10. November 2024. Öffnungszeiten Mi/Do 16-19 Uhr, Sa/So 14-17 Uhr. Vernissage, Samstag, 19.10., 17 Uhr.